Die Behandlung von Pferden erfolgt direkt vor Ort bei Ihnen im Stall oder ambulant bei uns am Wallernhof (nach Absprache stehen auch Gastpferdeboxen zur Verfügung).
Befragung/Vorgeschichte
Die Sitzung beginnt damit, dass ich Ihnen ein paar Fragen über Ihr Tier und seine Gewohnheiten bzw. früheren Erkrankungen stelle. Wundern Sie sich nicht: manchmal fragen sich Tierbesitzer, warum man Fragen wie "bevorzugt Ihr Tier warme oder kalte Temperaturen?" stellt. Dies hat mit der speziellen Aufarbeitung eines Problems auf der Grundlage der TCM zu tun und ist durchaus sehr wichtig für die weitere Behandlung ihres Tieres.
Untersuchung
Nach der Befragung untersuche ich Ihr Tier. Dabei achte ich vor allem auf sein natürliches Verhalten, ich untersuche seine Zunge und seinen Puls und drücke diagnostische Punkte auf Reaktionen ab. Neben der traditionell-chinesischen Untersuchung achte ich stets darauf, auch „westliche“ Befunde zu erheben, das heißt, ich höre Herz und Lunge Ihres Tieres ab, untersuche seine Haut und Fell usw. Dies ist wichtig, um das „ganze Bild“ zu sehen.
Wenn Sie Befunde, auch von früheren Erkrankungen Ihres Tieres, von Ihrem Haustierarzt haben, dann bringen Sie diese bitte mit! Auch daraus lassen sich oft noch wichtige Details herausfiltern.
Befundbesprechung/Behandlungsplan
Nach der Untersuchung erkläre ich Ihnen meine Befunde und erstelle mit Ihnen einen Behandlungsplan. Meistens werden mehrere Sitzungen benötigt. Dies hängt von der Schwere der Erkrankung ab und vor allem auch davon, wie lange Ihr Tier schon an dem Problem leidet. Generell gilt die Regel, je länger eine Disharmonie im Körper besteht, desto öfter muss auch akupunktiert werden. Im Durchschnitt sind 3-6 Behandlungen im Abstand von einer Woche erforderlich. Bei sehr langwierigen chronischen Beschwerden wird nach den ersten paar Behandlungen in längeren Intervallen von 1-2 Monaten akupunktiert.
Behandlung
Je nach Tier und Erkrankung wähle ich zur Behandlung zwischen Akupunktur mittels Nadeln, Laser, Elektrostimulation oder Moxibustion, oder kombiniere diese Methoden. Die Nadeln verbleiben meist zwischen 10 Sekunden und 30 Minuten im Tier. Dies hängt sehr von der Art der Erkrankung ab.
Vor allem bei chronischen Beschwerden hat sich der zusätzliche Einsatz von Kräuterpräparaten sehr bewehrt. Diese werden extra auf die Bedürfnisse Ihres Tieres zusammengestellt und angefertigt.
Akupunktur ist oft entspannend für Tiere, was sich durch Kauen, Schlecken oder Gähnen äußert. Es ist daher eine erwünschte Reaktion und zeigt dem Akupunkteur, dass das Tier auf die Behandlung positiv reagiert. Die Reaktion wird auch "De Qi"-Gefühl oder "Ankunft des Qi" genannt.
Aufgaben für zu Hause
Zum Abschluss der Sitzung erfahren Sie, wie Sie selbst Ihr Tier zu Hause unterstützen können. Manchmal kann es von Vorteil sein, wenn auch Sie Ihr Tier an bestimmten Punkten akupressieren oder eine spezielle Massage (ähnlich wie Tuina beim Menschen) durchführen.
Akupunktur ist eine der sichersten Therapieformen, Nebenwirkungen treten nur in Ausnahmefällen auf. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass es vorkommen kann, dass sich gelegentlich der Zustand Ihres Tieres kurzfristig verschlechtert, bevor eine Besserung eintritt.
Beobachten Sie Ihr Tier zwischen den Sitzungen, damit Sie mir beim nächsten Besuch jede kleinste Veränderung schildern können!