Wissenschaftliche Grundlage der Akupunktur
Der Behandlungserfolg durch Akupunktur wurde mittlerweile wissenschaftlich dokumentiert und nachgewiesen. Aus unserer Sicht repräsentiert Akupunktur eine Form von Nervenstimulation.
Durch das Setzen einer Nadel an einem bestimmten Punkt kommt es zu einer Mikroverletzung im Gewebe. Es wird eine Reaktionskette gestartet, die je nach Lokalisation des Punktes eine lokale, segmentale oder supersegmentale Reaktion auslöst. Dies führt augenblicklich zu einem veränderten Blutfluss im Gewebe, zur Ausschüttung von Hormonen und zur Aktivierung des Immunsystems. Unter den Akupunkturpunkten häufen sich Nervenendigungen und kleine Blutgefäße, die zu dieser Kettenreaktion beitragen und Veränderung im zentralen Nervensystem hervorrufen.
Man hat herausgefunden, dass bestimmte Akupunkturpunkte Verbindungen zu Schmerz-assoziierten Gebieten im Hirnstamm haben, während andere Punkte Nervenimpulse zum Rückenmark weiterleiten und eine Reflexkette auslösen. So gibt es zum Beispiel einen wichtigen Punkt am Knie, der erfolgreich bei Magen-Darm-Problemen eingesetzt wird. Aufsteigende Nerven führen von diesem Punkt zum Rückenmark und werden dort umgeleitet, um direkt den Magen zu beeinflussen.
Ein weiterer Punkt, ebenfalls am Knie, der als „Meisterpunkt der Sehnen“ gilt und oft bei Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt wird, hat direkte Verbindung zur motorischen Hirnrinde.
Viele andere Punkte leiten ihre nervalen Signale weiter zum Hypothalamus, der sich im Zwischenhirn befindet. Der Hypothalamus ist ein wichtiges Zentrum zur Koordination hormoneller und autonomer Körperfunktionen.
Dies ist nur ein Auszug aus der spannenden Welt der Neurophysiologie der Akupunktur und soll zeigen, dass es sich bei Akupunktur nicht um Hokus-Pokus handelt, sondern tatsächlich wissenschaftlich fundiert ist.